In der Landwirtschaft werden vermehrt bioabbaubare Mulchfolien verwendet. Diese bestehen aus kohlenstoffbasierten Polymeren (Plastik) wie z.B. aus Polybutylenadipat-Terephthalat (PBAT). Diese Plastikfolien werden nach dem Gebrauch einfach im Feld untergepflügt. Damit wird dem Boden eine große Menge künstlich verarbeiteter Kohlenstoff (C) zugeführt. Wie schnell diese Folien im Boden abgebaut werden und welche Konsequenz der zusätzliche C-Eintrag für das Pflanzenwachstum hat, ist allerdings weitgehend unklar. Das liegt insbesondere an technischen Grenzen, den Abbau zu erfassen: Da PBAT nach mikrobieller Aufnahme in chemisch veränderter Form vorliegt, lässt es sich im Boden nicht mehr nachweisen, selbst wenn ein Großteil des aus dem PBAT stammendem C noch im Boden vorhanden ist. In dem IsoMulch Projekt werden wir daher die Umsetzung von PBAT-Folien im Boden untersuchen, indem wir das natürliche 13C-Signal des PBAT mit einem Boden kombinieren, der durch langjährige Kultivierung von C4-Pflanzen (z.B. Mais) ein unterschiedliches 13C-Signal aufweist. Wie gut eine Unterscheidung von natürlichem C aus dem Boden und C aus den bioabbaubaren Folien auf diese Weise funktioniert, muss allerdings erst geprüft werden.
Projekt team: |
Prof. Dr. Nele Meyer and Dr. Franziska Bucka Bodengeographie und Ökosystemforschung, Goethe Universität Frankfurt |
Prof. Dr. Moritz Bigalke & Dr. Collin Weber Bodenmineralogie und Bodenchemie, TU Darmstadt |